Rock viermal verschieden

"Heimbach rockt" zum achten Mal und lässt die Herzen aller Rockfans höher schlagen.

TENINGEN-HEIMBACH. Rock viermal grundverschieden: Viele schöne umjubelte Momente ließen die Rockmusik in Heimbach hochleben. Die Veranstaltungsreihe "Heimbach rockt", die vom TTC Heimbach ins Leben gerufen wurde und zum achten Male in Folge organisiert und veranstaltet wurde, hat sich zu einer festen Institution für Rockmusikliebhaber gemausert. Freunden der Rockmusik gefiel es überaus und verlangt nach einer Fortsetzung.

Wer den altbewährten Klang der Fender-Gitarren und zugleich neue Impulse aus der Szene hören und erfahren will, war und ist hier genau richtig. Fast fünf Stunden Rockmusik mag dem einem oder dem anderem zu viel zu sein, doch anders hier, denn der Stil machte die Musik.

Eine Besonderheit stellt die Chance dar, ambitionierten Nachwuchskünstlern eine Auftrittsmöglichkeit zu bieten. Am Konzept, dass in jeder Band mindestens ein Heimbacher vertreten sein muss, hat sich nichts geändert. So war man vor allem auch auf die Newcomer gespannt. Und die gingen, obwohl noch sehr jung, gleich zu Anbeginn gehörig zur Sache. Sänger und Gitarrist Niklas Bastian und die Bandmitglieder Florian Bär (Bassgitarre), Paul Sauter (Schlagzeug) und ihr Musiklehrer Dieter Gutfried (Keyboard, Gesang), die man dem populären Indie-Rock zuordnen dürfte, fanden schnell die Begeisterung des Publikums. Ohne Zugabe vor allem nach dem eigenen Song: "Ich hocke auf der Straße", war an ein Abgang von der Bühne nicht zu denken.

Mittlerweile Kult ist der Auftritt der Spätzünder. Bärenstarker Mainstream-Rock der 60er bis hin zu den 80er Jahren lässt nicht nur das Herz der klassischen Rockfans höher schlagen. Handmade Acoustic-Gitarren-Riffs mit mehrstimmigen Gesang ließen die Hits der legendären Rock- und Pop-Ära wieder auferstehen. Als dann noch zu Felix Bär (Schlagzeug), Wolfgang Berthold (Bassgitarre, Gesang), Daniel Fischer (Gitarre, Gesang), Stefan Markstahler (Gitarre, Gesang) und Clemens Rein (Gitarre, Gesang) auch noch Werner Gugel (Blues Harp) dazukam und Bluestime angesagt war, fegte der erste frenetische Begeisterungssturm durch die Anton-Götz-Halle. Auch so bei der folgenden Showeinlage der Tanzgruppe "Dance Reloaded", eine Tanzformation, die von den Heimbacher Waldteufeln und dem TBV Jazzdance her bekannt ist.


"Two 55" mit Fabian Funke (Gesang), Christian Moser (Klavier, Gesang), Dominik Leibold (Gitarre, Gesang), Jörg Hahn Bassgitarre, Gesang) und Tobias Schulz am Schlagzeug überzeugten nicht nur mit Funke als Sänger mit einer schön-gewaltigen und ebenso gefühlvollen Stimmkraft, sondern auch durch eine perfekte instrumentale Beherrschung. Die Biene fliegt immer in Richtung Bienenstock. Das trifft vor allem auf die Gastsängerin Savanna Bär aus Heimbach zu. Mit "Someone like you", ein Song der britischen Sängerin Adele, gelang ihr ein stark umjubeltes Debüt.

Nach fast drei Stunden Rock sorgte "Midnight Special" für einen bärenstarken Abschluss. Die Rockgene im Blut wie Sängerin Vanessa von Hagt und ihr Vater Curtis von Hagt (Gitarre, Keyboard Gesang), setzten sie mit Wolfgang Berthold (Bassgitarre), Ralf Dehmer (Gitarre, Gesang), und Karl-Heinz Mutter am Schlagzeug unvergessliche Momente. Bassist Berthold: "Es muss einfach nur Spaß machen". Und Spaß hatte er auch, als ihm zu Ehren seines 64. Geburtstages ein rockiges Ständchen gebracht wurde. Hungrig wie ein Hund, dem man sein Futter vorenthalten hatte, überzeugten die Musiker mit einer unbändigen Gesangs- und Spielfreude, die die Herzfrequenz der Rockfans um einiges höher schlagen ließ.

Dass alles so gut funktionierte, dafür sorgten Markus Karotsch (Ton), Matthias Klappich (Lichteffekte) und Kai Hügle (Mikrofone, Bühnenbereich). 

Quelle:Badische Zeitung