Rockpalast in Heimbach

Fünf Bands verwandeln die Anton-Götz-Halle in eine Konzertarena.

TENINGEN-HEIMBACH. Es ist nicht immer einfach, seinem Ruf gerecht zu werden. Doch "Heimbach rockt", der Auftaktveranstaltung der Spotlights-Reihe im Dorf, ist das grandios gelungen: In der gerammelt vollen Anton-Götz-Halle standen fünf grundverschiedene Formationen auf der Bühne – und präsentierten Musik zwischen knallhart metallisch, funky und poppig.

Ein begeistertes Publikum ließ auch die siebte Auflage von "Heimbach rockt" zu einem mitreißenden Erlebnis werden. Die Nacht begann mit Volldampfrock der Band Spätzünder. Daniel Fischer (Gesang, Gitarre), Clemens Rein (Gesang, Gitarre), Stefan Markstahler (Gesang, Gitarre), Wolfgang Berthold (Baßgitarre, Gesang) und Johannes Hügle (Schlagzeug) peitschten die Ikonen der Rock-Ära der sechziger und siebziger Jahre unters Publikum – ein "Best of" hausgemachter Rockmusik, das sich kompromisslos am klassischen Mainstream orientierte. Toll auch die Bluessegmente mit den Gastmusikern Werner Gugel (Mundharmonika) und Felix Bär am Schlagzeug.

Was für ein Kontrast: Melanchonisch schön präsentierte sich der Whyler Jugendchor Voice United unter Leitung von Christina Hirzel, die auch den Heimbacher Kids- und Teens-Chor leitet – Popsongs, die a cappella oder mit Instrumentalbegleitung gesungen wurden. Der Auftritt fand begeisternden Zuspruch.

Dann ging der Rock so richtig ab. Mit Midnight Special, einer Band, die erst vor zwei Jahren gegründet wurde. Sie bot Westcoast- und Countryrock vom Feinsten. Dominant geprägt von Frontfrau Vanessa von Hagt und den Gitarristen Curtis von Hagt (Sologitarre, Gesang), Ralf Dehmer (Gitarre, Gesang), Wolfgang Berthold (Bassgitarre, Gesang) und Karl Heinz Mutter (Schlagzeug). Von Hagt präsentierte sich als wunderschön anzuhörendes Kraftpaket. Die singenden wie hochjubelnden Gitarrenriffs und ein auf den Punkt aggierender Schlagzeuger ließen die Begeisterung noch mehr hochkochen.

Weniger ist oft mehr – mehr Handwerkliches an Instrument und Stimme: So lautet das Motto von Two55. Das galt sowohl bei den gefühlvollen Soul- und Rocknummern, wie bei den kernigen Rocksongs von Sänger Fabian Funke, Keyboarder Christian Moser, dem Gitarristen und den Sängern Dominik Leibold und Jörg Hahn – und erst recht für Tobias Schulz als Rhythmusregisseur. Ihnen gelang es, eigene Interpretationen überzeugend ans Publikum zu vermitteln – das ließ sich gefesselt mit dem vierstimmigen Gesang der Band in deren Bann ziehen.


Mächtig was auf die Ohren gab es bei Hard2Handle, einer fünfköpfige Band aus Freiburg, die ihrem Publikum kräftig einheizte. Mit Sänger Marco Sorrentino stand ein Frontmann auf der Bühne, der es faustdick hinter den Ohren hat. Eine Explosion an Stimmgewaltigkeit. Getrieben von den malträtierenden Gitarrenklängen der beiden Gitarristen Spencer Diringer und Hans Wölfle sowie dem Bassisten Christian Kellermann und Keyboarder Srinath Berthold brachten sie die ehrwürdige Anton-Götz Halle zum Kochen.

Das Publikum hatte auf jeden Fall gehörig Spaß. Und für die Veranstalter vom Tischtennisverein stand gleich fest: "Im nächsten Jahr wird es eine Fortsetzung geben."

Quelle:Badische Zeitung