Einer ist immer aus Heimbach

Vier Bands begeistern bei "Heimbach rockt" / Erlös für die Jugendarbeit des Tischtennisvereins.

TENINGEN-HEIMBACH. Die Mitglieder der Spätzünder betreten die Bühne, nehmen ihre Instrumente in die Hand und stimmen die ersten Töne an. Sofort wird die Heimbacher Anton-Götz-Halle erfüllt von den rauen Tönen einer Rockband – die erste von vieren des Konzertabends "Heimbach...rockt!"

Es ist bereits das sechste Mal, dass der Heimbacher Tischtennisclub dieses Konzert veranstaltet.Die Gäste sind gut gelaunt, begrüßen fröhlich ihre Bekannten, schon früh tanzen einige Paare. Viele sind das erste Mal hier und gespannt. "Wir lassen uns einfach überraschen" sagt Andrea Engler aus Teningen.

Schon als die Spätzünder "What´s Up" von den 4 Non Blondes anstimmen, ist es mit der Zurückhaltung vorbei. Beinahe jeder Gast kennt den Refrain und singt laut mit. Auch die Musiker sind in ihrem Element und spielen ihr Repertoire – von Ray Orbisons "Pretty Woman" über Amy Macdonald "Mr. Rock’n’Roll" bis hin zu den Beatles.

Roland Müller, Vorsitzender des Tischtennisclubs, und Daniel Fischer, Bandmitglied der Spätzünder, sind die Drahtzieher der Veranstaltung. Gemeinsam waren sie an Weihnachten vor sechs Jahren mit einigen Musikern aus einer Bierlaune heraus auf die Idee gekommen, dass sie ein Konzert organisieren könnten. "Wie wollten ein Netzwerk zwischen Musikern schaffen" sagt Daniel Fischer. Roland Müller erklärt, wie der Abend organisiert wird: "Der Tischtennisverein sorgt für die Bewirtung, Daniel Fischer sucht die Bands aus und der Erlös ist dann für die Jugendarbeit in unserem Verein."

"Heimbach...rockt!" soll noch ein paar Jahre bestehen. "Der Termin für das nächste Jahr ist schon klar: Das ist der 30. November", sagt Roland Müller. Daniel Fischer erklärt, was das Besondere ist: "In jeder Band muss mindestens ein Mitglied sein, das ursprünglich aus Heimbach kommt. Wir von den Spätzündern sind alle gebürtige Heimbacher, deshalb spielen wir auch als erste Band. Es ist unsere Aufgabe, die Stimmung zu fördern und erstmal einzuheizen."

Drei weitere Bands standen auf der Bühne: Two Fifty-Five, Midnight Special und Reloaded. Insgesamt waren neun Heimbacher auf die vier Bands verteilt. Das Repertoire der Musiker reicht von Rock über Blues bis hin zu Soul. "Wir spielen alles vom Ende der 50er – Elvis Presley – bis heute – Sex on Fire von den Kings Of Leon," sagt Nico Pfister von der Band Reloaded.

Die Konzertreihe hat sich gut entwickelt. "Im ersten Jahr waren Ton und Sound sehr bescheiden. Das kommt auch von den niedrigen Eintrittspreisen", sagt Fischer. Deshalb müssten sie in den nächsten Jahren den Preis ein bisschen erhöhen. "Bis jetzt spielen die Musiker nur aus Freude an der Musik, wir würden ihnen gerne einen kleinen Lohn zukommen lassen", sagt Roland Müller. Gute Musiker gebe es oft – aber Bands, die sich bereit erklären, bei "Heimbach...rockt!" zu spielen, seien etwas Besonderes.

Quelle: Badische Zeitung